Dr. med. Curt Moeller – Gedächtnisstiftung
In Deutschland wurde die Entwicklung der Hämodialyse
wesentlich vom Facharzt für Innere Krankheiten und Nephrologen Dr. med. Curt Moeller in Hamburg geprägt.
Die nach ihm benannte gemeinnützige Stiftung erinnert hier an ihn als Pionier der Dialyse in Deutschland.
Längst zu einem alltäglichen Verfahren geworden, erlebte die Hämodialyse zu Beginn der Entwicklung Widerstand und auch heftige Kritik, sogar wissenschaftliche Zweifel.
Dr. med. Curt Moeller war einer der ersten, der in der ‚Blutwäsche‘ die Möglichkeit sah, aufgrund einer akuten Nierenvergiftung dem Tod geweihten Patienten zu helfen. Daher versuchte er ab 1948, besonders kompakte und transportable Geräte zu entwickeln, mit denen er auch Patienten in anderen Städten der Bundesrepublik dialysieren konnte.
Zunächst auf Unfallopfer und Menschen ausgerichtet, die eine akute vorübergehende und lebensbedrohliche Blutvergiftung hatten, entwickelte sie sich in den Folgejahren zu einer Behandlungsform auch für chronische Erkrankungen der Niere, die heute allein in Europa mehr als 600.000 Patienten das Leben rettet. Viele von ihnen werden regelmäßig in einem der 1.200 Nierenzentren der Bundesrepublik dialysiert, andere zu Hause.
Zur Entwicklung haben Freunde, Kollegen und seine Familie beigetragen. Allein wäre es auch Curt Moeller nicht gelungen, das neue und bei akutem vorübergehenden Nierenversagen lebensrettende Verfahren in Deutschland bekannt und anerkannt zu machen. Ab 28. Mai 1950 erhielt er auf sein Blut-Dialysiergerät, die sogenannte „Moeller – Niere“, das Patent Nr. 847 182 des Patentamts München. Gegenstand des Patentes war u.a. das Gegenstromprinzip in einem Dialysator, das Curt Moeller erstmals realisierte. Es wurde von weiteren Herstellern für die eigene Technik adaptiert.
Allen voran sei dabei Herr Helmut Köhling von der Fa. Hübscher in Hamburg genannt, persönlicher Freund und technischer Entwickler der Moeller-Niere. Er war es auch, der die hier präsentierte Stiftung gründete zum Gedenken an seinen verstorbenen Freund und Förderer Dr. med. Curt Moeller.